Ein Nachruf für Kira

 

 

Ein Nachruf für Kira
 

   

Meine geliebte Kira. Du hast mir so viel gegeben wie noch kein anderer Cocker .Nein, du hast mir keine Welpen und keine Ausstellungserfolge gebracht. Du hast mir aber Deine grenzenlose Liebe und dein ganzes Vertrauen geschenkt.
Mit deiner Wachstumsstörung als Welpe  hattest du keine grosse Chancen um beschwerdefrei ein glückliches Leben zu geniessen. Doch ein sehr lieber und feinfühliger Tierarzt
gab dir die Chance 10 Jahre mit mir glücklich zu leben. Er erkannte dein sehr, sehr liebes und gutes Wesen und dein Vertrauen zu mir, sowie deine Lebensfreude. Er sprach von drei  oder vier Operationen. Dass es einige mehr wurden, dafür konnte er nichts.
Du hast uns, dem Tierarzt und mir viel Kummer und Sorgen bereitet und die Tierärzte vor Rätsel gestellt. Bei jeder Operation hast du anders reagiert als erwartet. Einmal machten dir die Nägel Probleme, die der Tierarzt dir in einer Operation ins Bein machen musste. Als nächstes bekamst du Atemprobleme, und auf verschiedene Antibiotika hast du schlecht oder überhaupt nicht reagiert. Nach einer Operation an deinem Beinchen, hast du dein Pfötchen am Rand von deinem Körbchen angeschlagen, als du vor lauter Übermut einen Sprung in dein Körbchen machen wolltest. Wie konnte es anders sein, du hast dir dabei eine Zehe gebrochen. Nach einem Jahr Sorgen und Bangen um dich, kam die Operation wo dir die Nägel entfernt wurden. Ich war wie immer bei dem Eingriff dabei. Eine kleine Operation nur, so sagte mir der Tierarzt. Aber nicht bei dir, du hattest bei der Operation einen Herzstillstand. Alle hast du in Panik gebracht. Als nach einer Spritze dein Herz wieder schlug, standen wir alle leichenblass aber erleichtert neben dir und haben dich gestreichelt. Doch auch das hast du weggesteckt, als ob das nichts wäre.
Von da an warst du nur noch für Impfungen beim Tierarzt. Doch auch dabei hast du die Tierärzte zum Narren gehalten. Vor einer Impfung wurde dir vom Arzt die Temperatur gemessen - 40 Grad! Der Tierarzt wollte dich nicht impfen, doch ich sagte ihm, dass das bei dir normal sei. Ich musste dem Arzt versprechen zu Hause noch einmal zu messen, was ich auch tat -38 Grad!
Du warst ein ganz spezielles Cockermädchen. Viele Stunden bin ich nach den Operationen neben dir gesessen, habe gehofft und gebangt. Du hast immer mitgemacht. Du bist auch immer freiwillig ins Tierspital hinein, nie hast du dich gesträubt. Auch der Tierarzt, der dich behandelte und das ganze Tierspital haben dich in ihr Herz geschlossen. "Ach da ist ja Kira" hörte ich oft von den Ärzten und dem Pflegepersonal. Durch die vielen Operationen hatten wir eine ganz tiefe Bindung zueinander. Ich spürte sofort, wenn es dir nicht gut ging. Aber auch du hast immer gefühlt, wenn ich traurig war, oder wenn ich mir Sorgen um dich machen. Du hast mich mit deiner feuchten Nase gestupst, ich musste dich auf den Schoss nehmen. Zärtlich hast du dein Köpfchen an mich gedrückt, und mir so gezeigt, dass du bei mir bist. Alles war dann nur noch halb so schlimm.
Dann kam der 19.Januar1996. Ich kam spät nach Hause und du warst nicht mehr da. Du hast mich für immer verlassen. Als ich am Nachmittag  fort musste, hast du das Bisquit, das ich dir gab, wie immer gerne gefressen. Kein Anzeichen, dass es dir nicht gut ging. Du hattest innere Blutungen und wärst verblutet, sagte der Tierarzt zu dem mein Sohn dich brachte. Du hast nicht leiden müssen, hättest nichts gespürt, bist einfach eingeschlafen, versicherte mir der Tierarzt . Ich hoffe das von ganzem Herzen. !
Es sind nun schon einige Monate her, seit du mich für immer verlassen hast. Du fehlst mir immer noch so sehr, ja, ich habe so viele Cocker- aber ich habe keine Kira mehr, die ich an mich drücken kann und die mich tröstet. Das Schlimmste für mich ist- wird es auch immer sein - als du von mir gingst, war ich nicht bei dir! Liebe Kira, so speziell wie du im Leben warst ,so speziell bist du gegangen.

Auf Wiedersehen meine liebe Kira,
ich werde dich nie vergessen!!